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Sonderausstellung

Meta und Erich Klibansky

Verlobung von Meta und Erich Klibansky, 1927 (Foto: NS-DOK Köln, Sammlung Corbach)

Ausstellungseröffnung:
Donnerstag, 26. Oktober 2017, 19.00 Uhr

Als Ergänzung zur Ausstellung »Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung« des NS-DOK Köln stellt der Lern- und Gedenkort Jawne in seinen Galerieräumen das Leben und die Arbeit von Erich und Meta Klibansky vor. In dieser Ausstellung sind auch zahlreiche bislang nicht gezeigte Bilder und Dokumente zu sehen.

Dr. Erich Klibansky, Direktor des einzigen jüdischen Gymnasiums im Rheinland, rettete von Januar bis Juli 1939 mehr als 130 Kinder mit Kindertransporten nach Großbritannien. Der Beginn des Krieges zerschlug seinen Plan, die gesamte Schule nach Großbritannien zu verlegen. Meta Klibansky, geborene David, war vor ihrer Heirat Lehrerin an der Israelitischen Töchterschule in Hamburg. In der Jawne unterrichtete sie Englisch. Das Ehepaar hatte drei Kinder: Hans Raffael, Alexander und Michael.

Meta und Erich Klibansky repräsentieren diejenigen jüdischen Deutschen, die bewusst orthodox, »thoratreu«, lebten und zugleich politisch und intellektuell Teil der modernen deutschen Gesellschaft waren. Zusammen mit mehr als 1.000 jüdischen Menschen aus Köln und dem Umland wurde die Familie am 20. Juli 1942 nach Minsk deportiert. Sie alle wurden sofort nach der Ankunft ermordet.