Sonntag, 01.09.2024 um 11.00 Uhr
Das Schicksal der Juden in der arabischen Welt
Einblicke in eine tunesisch-jüdische Familiengeschichte. Vortrag von Sophie Brüss im Rahmen des »Jawne-Salon«
Ort: Lern- und Gedenkort Jawne, Albertusstr. 26 / Erich-Klibansky-Platz, Köln
Die Geschichte der Jüdinnen und Juden in der arabischen Welt reicht über Jahrhunderte hinweg. Jüdinnen und Juden haben seit der Antike in verschiedenen Teilen des Nahen Ostens und von Nordafrika gelebt. Ihre Geschichte in der Region ist von Perioden relativer Toleranz und Koexistenz, aber auch von Zeiten der Diskriminierung und Verfolgung geprägt.
Während vor hundert Jahren noch mehr als 100 000 Jüdinnen und Juden in Tunesien lebten, so sind es heute ca. 1000, die meisten auf Djerba, wo die älteste Synagoge außerhalb Israels steht und dessen Grundstein laut Überlieferung vom ersten Tempel in Jerusalem stammte. Ihre Geschichte steht beispielhaft für die Geschichte der Jüdinnen und Juden in der Region, die abrupt in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts endete.
Sophie Brüss – Theaterkünstlerin und Referentin in der politischen und kulturellen Bildung – hat tunesisch-jüdische Wurzeln und verwebt das Schicksal der Jüdinnen und Juden mit der Geschichte ihrer eigenen Familie.
Der »Jawne-Salon« ist ein Kooperationsprojekt des Lern- und Gedenkort Jawne mit Judaica Cologne. Die Veranstaltungsreihe möchte der Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens in Köln mehr Raum und Sichtbarkeit geben sowie Möglichkeiten der Begegnung schaffen.