Kinder abreisen 17 Uhr 13

Erinnerungen an Polenaktion
und Kindertransporte 1938 / 1939

Kinder abreisen 17 Uhr 13 lässt Zeitzeugen und Zeitzeuginnen zu Wort kommen, von denen die meisten mit einem Kindertransport gerettet wurden.

In den Lebensgeschichten geht es um individuelle Erfahrungen von Flucht und Exil, um Schulklassen, die gemeinsam ins rettende Ausland gelangten, um das Schicksal der in Deutschland oder in Polen zurückgelassenen Angehörigen und nicht zuletzt um die Erinnerung. Die Online-Ausstellung ist die erweiterte und zweisprachige Fassung einer großen Ausstellung, die zum 75. Jahrestag des Beginns der Kindertransporte im November 2013 in Köln eröffnet wurde.

Mit dem bisher fast unbekannten Kapitel der Kindertransporte aus dem polnischen Zbaszyn (deutsch: Bentschen) wird hier auch die Vorgeschichte beleuchtet: die Massenabschiebung polnischstämmiger Juden im Oktober 1938, die sogenannte „Polenaktion“.

Kölner Bürger in einer Scheune in Zbaszyn nach ihrer Deportation im November 1938
(Foto: NS-DOK Köln, Sammlung Corbach)

Der Titel der Ausstellung nimmt ein Telegramm von Erich Klibansky auf, mit dem der erste Jawne-Kindertransport angekündigt wurde: „Kinder abreisen 17 Uhr 13. Abschied in der Schule.”

Sie wurden mit einem Kindertransport nach England gerettet: Henny Franks, Margot Showman, Henry Gruen, Lore Robinson, Helfried Heilbut und Ernest Kolman (von links nach rechts) bei der Ausstellungseröffnung in Köln 2013. (Foto: Axel Joerss)