Ort der Vergangenheit, Erinnerung und Gegenwart
Der Lern- und Gedenkort Jawne ist ein Ort des Gedenkens an die Shoah und der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, aber er ist auch ein Ort der lebendigen Erinnerung und der Gegenwart. Mit seinen pädagogischen Angeboten richtet er sich insbesondere an Schüler:innen aus Köln und Nordrhein-Westfalen, darüber hinaus an alle Interessierten im In- und Ausland.
Die Geschichte einer jüdischen Schule bietet gerade Kindern und Jugendlichen einen Zugang zur deutsch-jüdischen Geschichte des 19., 20. und 21. Jahrhunderts. Die Beschäftigung mit der Lebenswelt ehemailiger Schüler:innen schafft Anknüpfungspunkte an die eigenen Erfahrungen der Jugendlichen und schafft Identifikationsmöglichkeiten. Sie erleichtert den Erwerb von Fachkenntnissen und ermöglicht Empathie und Verständnis.
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Jawne soll sensibel und kritisch gegenüber Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung machen. Sie soll dazu anregen, über die Anerkennung kultureller und religiöser Differenz in Vergangenheit und Gegenwart nachzudenken und interkulturelle Kompetenz zu erwerben.
Ehemalige Schülerinnen und Schüler der Jawne, aber auch ihre Kinder und Enkel:innen kommen heute aus aller Welt, um den Lern- und Gedenkort Jawne zu besuchen. Dass durch diese internationalen Begegnungen und durch den Austausch mit der zweiten und dritten Generation neue Brücken für die Zukunft entstehen, ist uns ein besonderes Anliegen.
Der Arbeitskreis Lern- und Gedenkort Jawne, der die kleine Gedenkstätte auf ehrenamtlicher Basis betreut, ist offen für neue Mitglieder, die auf der Grundlage dieser Leitlinien mitarbeiten möchten.