Eine Ausstellung des Lern- und Gedenkorts Jawne
in Kooperation mit Anne Prior
Aus dem gesamten Deutschen Reich können 1938 und 1939 etwa tausend jüdische Kinder der Ausgrenzung und Verfolgung im nationalsozialistischen Deutschland entkommen: In 17 Kindertransporten werden sie nach Belgien in Sicherheit gebracht – eine nur vorläufige Sicherheit, wie sich spätestens nach der deutschen Besetzung Belgiens im Mai 1940 herausstellt.
Ermöglicht werden die Kindertransporte durch das außergewöhnliche Engagement vieler Organisationen und Individuen in Belgien und im Deutschen Reich. Wichtige Impulse gehen von dem Israelitischen Waisenhaus in Dinslaken aus. Neben den zentralen Stellen in Berlin und Wien übernimmt der Provinzialverband für jüdische Wohlfahrtspflege in der Rheinprovinz mit Sitz in Köln bedeutende Organisationsaufgaben. Der Stadt Köln kommt aufgrund ihrer geografischen Lage und der Größe der jüdischen Gemeinde eine besondere Rolle zu.
Die Ausstellung stellt nahezu unbekannte Rettungsgeschichten und die außergewöhnlichen Lebenswege der geretteten Jungen und Mädchen vor. Nicht zuletzt thematisiert sie die große Hilfsbereitschaft der belgischen Bevölkerung, der viele Kinder ihr Leben verdanken.
In Kooperation mit der Ausstellung wird eine skulpturale Installation des Künstlers Ludwig Dunkel gezeigt.
Bitte beachten Sie die ausstellungsbegleitende Filmreihe »Gerettet – auf Zeit« vom 17. bis 19. Januar 2020 im Filmforum NRW im Museum Ludwig. (Filmprogramm als PDF runterladen)
In Korrespondenz zur Ausstellung stellen Schülerinnen und Schüler des Robert-Schuman-Instituts in Eupen, Studienrichtung Angewandte Kunst und Grafik, Stimmungsbilder zu Kindertransporten aus. Ort: Lern- und Gedenkort Jawne, Erich-Klibansky-Platz, Albertusstraße 26, 50667 Köln.