Vortrag von Dr. Katja Lambert
Der Maler, Zeichner und Dichter Ludwig Meidner wurde aufgrund seines künstlerischen Schaffens als Expressionist und seiner als jüdisch definierten Herkunft im Nationalsozialismus diffamiert und verfolgt. Um dem steigenden antisemitischen Druck in Berlin zu entgehen, nahm er 1935 eine Stelle als Zeichenlehrer am jüdischen Reform-Realgymnasium Jawne in Köln an. Im August 1939 emigrierte Meidner nach England.
Meidner war immer ein Mahner in seiner Zeit, so wurden seine »Apokalytischen Landschaften« , die bereits ab 1912 entstanden, als Vorahnungen des Ersten Weltkriegs interpretiert. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil 1952 sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis sein Werk wieder angemessen gewürdigt wurde.
Die Veranstaltung ist Teil der Aktionswoche “verbrannt & verbannt” des Vereins EL-DE-Haus zur Erinnerung an die Bücherverbrennung durch die Nazis vor 90 Jahren. Mehr Information unter: https://verbranntundverbannt.info