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Veranstaltung

Filmreihe »Gerettet – auf Zeit«

Ein Filmwochenende vom 17. bis 19. Januar 2020
begleitet die Ausstellung.


In den Dokumentarfilmen von Esther Hoffenberg/Myriam Abramowicz, Aviva Slesin und Bernard Balteau erinnern sich Überlebende, die als Kinder versteckt wurden, häufig erstmals öffentlich an ihre Verfolgung. WiderstandskämpferInnen berichten, mit welchen Mitteln sie das Leben der Kinder retten konnten. Der Dokumentarfilm wird hier selbst zum Dokument dieses Widerstands, zur Stätte der Erinnerung und zum Mittel gegen das Vergessen.

Häufig waren es die Kinder der Überlebenden, die Second Generation, die die Erinnerung an die Verfolgung der Juden am Beispiel ihrer Familien in Wort und Bild aufzuzeichnen begannen, so zum Beispiel Chantal Akerman. Michel Kichka hat die Geschichte seiner Familie in Comics verarbeitet, der Film von Delfina Jalowik und Jürgen Joseph Kaumkötter zeigt diese künstlerische Verarbeitung der Traumata der Eltern eindrucksvoll.

Claude Berri und Gilles Paquet-Brenner sahen in Spielfilmen eine Möglichkeit, die eigenen Erfahrungen zu verarbeiten. Die Fiktion lässt die Wirklichkeit kenntlich werden und an die ihr innewohnende Wahrheit erinnern.

Die Filmreihe versteht sich als ein Beitrag zum Gedenken an die Opfer der Schoa und als Erinnerung an den Widerstand, der in Belgien besonders erfolgreich Jüdinnen und Juden vor der Vernichtung retten konnte.