Ort: Lern- und Gedenkort Jawne, Albertusstr. 26 / Erich-Klibansky-Platz, Köln
Renate Friedländer – Kindertransportkind und Künstlerin
Zur Eröffnung der neuen Sonderausstellung im Lern- und Gedenkort Jawne laden wir herzlich ein!
Die Ausstellung »Mein Leben muss irgendwo eine Wurzel haben.« verbindet die Geschichte der Verfolgung von Renate Friedländer und ihrer Familie mit einer Auswahl von Arbeiten aus ihrem umfangreichen künstlerischen Werk.
für die deportierten und ermordeten jüdischen Kinder und Jugendlichen aus Köln
Ort: Lern- und Gedenkort Jawne, Albertusstr. 26 / Erich-Klibansky-Platz, Köln
Am 27. Januar 2023, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, wird am Löwenbrunnen auf dem Erich-Klibansky-Platz in Köln eine Gedenkstunde stattfinden.
Beginn ist um 12:30 Uhr.
Die Gedenkstunde gestalten Vertreter:innen der Synagogen-Gemeinde Köln, der evangelischen und katholischen Kirche und der Stadt Köln sowie Schüler:innengruppen u.a. aus dem Gymnasium Rodenkirchen und dem Städtischen Gymnasium Hennef.
Mittwoch, 09.11.2022 um 12.00 Uhr
Gedenkstunde am Löwenbrunnen
Gedenkveranstaltung anlässlich des 84. Jahrestages der Pogromnacht
Ort: Lern- und Gedenkort Jawne, Albertusstr. 26 / Erich-Klibansky-Platz, Köln
Drei Schulklassen aus Köln werden die Gedenkstunde mit inhaltlichen Beiträgen gestalten. U.a. werden Schüler:innen der Königin-Luise-Schule Einblicke in die Biografie von Charlotte Gabel-Weissberg geben. Ihre Familie gehörte zur Gemeinde Adass Jeschurun, sie selbst besuchte die Königin-Luise-Schule. Wir freuen uns sehr, dass eine Nichte von Charlotte Gabel-Weissberg aus Jerusalem anwesend sein wird.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Samstag, 05.11.2022 um 20.00 Uhr
Kölner Museumsnacht 2022
Kunstausstellung und Musik für Querflöten
Ort: Lern- und Gedenkort Jawne, Albertusstr. 26 / Erich-Klibansky-Platz, Köln
Auch in diesem Jahr nimmt der Lern- und Gedenkort Jawne mit einem spannenden Programm an der Kölner Museumsnacht teil – Sie sind herzlich eingeladen!
20.00 Uhr | Eröffnung der Sonderausstellung „Ludwig Dunkel – Werke“ Ludwig Dunkel verarbeitet in vielfältiger Weise mit ganz unterschiedlichen Mitteln der Kunst Motive und Gedanken der Erinnerung an historische Ereignisse. Dies bezieht sich bei ihm in vielen Arbeiten auf die Geschichte des Holocaust. Dunkel verwendet Alltags- und Gebrauchsgegenstände, die er für seine Skulpturen neu montiert, bearbeitet und verfremdet. Er arbeitet mit Farbe, Schriften, Fotografie und Film. Seine Methode mobilisiert die jedem Ding innewohnende Geschichte. Die Gegenstände werden zu widerständigen Objekten und Bildern und weisen über ihre eigene Alltäglichkeit hinaus. Er stellt sie in das Spannungsverhältnis von szenischer Erzählung einerseits und der Abstraktion eines autonomen Kunstwerks andererseits.
Ludwig Dunkel, geboren 1961 in Neuss, bildender Künstler, lebt in Köln.
21.00 Uhr und 22.30 Uhr | Verena Carballosa – zeitgenössische Musik für verschiedene Querflöten, solo unter Einbeziehung von improvisatorischen Elementen.
Die Künstlerin ist freischaffende Musikerin und Musiklehrerin im Kölner Raum
Sonntag, 18.09.2022 um 11.00 Uhr
25 Jahre Kindergedenkstätte Löwenbrunnen
Vorträge, Führungen, Musik und Open-Air-Ausstellung „Jüdisch vor Ort – 1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland“
Ort: Lern- und Gedenkort Jawne, Albertusstr. 26 / Erich-Klibansky-Platz, Köln
Mein Ziel war, ein kleines Kunstwerk zu schaffen, welches trotz der grausamen Erinnerungen nicht nur von ehemaligen Jawne-Schülern gerne gesehen wird.
Hermann Gurfinkel / Bildhauer und ehemaliger Schüler der Jawne
Seit 25 Jahren erinnert die Kindergedenkstätte Löwenbrunnen mit der Bronzefigur eines brüllenden und sich verzweifelt zum Himmel reckenden Löwen von Juda und mit acht den Brunnen umlaufenden Bronzetafeln an die Deportation und Ermordung von über 1.100 jüdischen Kindern und Jugendlichen aus Köln, aber auch an die jüdische Gemeinde Adass Jeschurun, die bis 1942 ein bedeutendes Zentrum jüdischen Lebens und Lernens war. Erich Klibansky, der Namensgeber des Platzes, war Direktor der Jawne, des damals ersten und einzigen jüdischen Gymnasiums im Rheinland.
Der Lern- und Gedenkort Jawne möchte das 25-jährige Jubiläum zum Anlass nehmen, mit einem großen Fest an die Entstehung dieses bedeutenden Denkmals zu erinnern. Lange Jahre war die Geschichte des orthodoxen jüdischen Gemeindezentrums und des Gymnasiums Jawne, aber auch das Rettungswerk Erich Klibanskys in Köln nahezu unbekannt. Es ist das Verdienst von Dieter und Irene Corbach, dem Bildhauer Hermann Gurfinkel und vielen ehemaligen Jawne-Schüler:innen, dass die Geschichte dieses bedeutenden Ortes und das Schicksal jüdischer Kinder in der NS-Zeit dem Vergessen entrissen werden konnte.
Dr. Boris Zabarko im Gespräch mit Margret und Werner Müller
Ort: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln
Boris Zabarko überlebte als Kind das Ghetto Schargorod in der Ukraine. Als Historiker hat er es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Berichte von Überlebenden des Holocaust in der Ukraine zu sammeln und zu veröffentlichen. In Deutschland haben Margret und Werner Müller (Köln) zwei Bücher herausgegeben, die von ihm gesammelte Erinnerungen enthalten (2004 ‚Nur wir haben überlebt‘ Holocaust in der Ukraine, Zeugnisse und Dokumente, Dittrich Verlag /// 2019 ‚Leben und Tod in der Epoche des Holocaust in der Ukraine‘ Zeugnisse von Überlebenden, Metropol-Verlag).
Lange hatte Boris Zabarko geglaubt, dass er nie wieder einen Krieg erleben müsse. Anfang März 2022 musste er jedoch aus Kiew fliehen, um sich und seine Enkelin in Sicherheit zu bringen. Als Präsident der ukrainischen Vereinigung jüdischer ehemaliger Häftlinge der Ghettos und nationalsozialistischen Konzentrationslager hält er von Deutschland aus weiterhin Kontakt zu den in der Ukraine verbliebenen Mitgliedern. Im Gespräch wird er sein Lebenswerk vorstellen und auf das Schicksal der Überlebenden des Holocaust eingehen.
Er und seine Familie vermissen die Heimat und warten auf das Ende des Krieges.
Eintritt frei – Spende erbeten!
Eine Kooperationsveranstaltung von: Verein EL-DE-Haus, Förderverein Lern- und Gedenkort Jawne, Germania Judaica – Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums & NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.
In mir lebt ein ungeborener Dichter deutscher Sprache, schreibt Peter Wortsman, der 1952 in New York geborene Sohn österreichisch-jüdischer Emigranten. Erzogen wurde er sprachverwirrt, d.h. zweisprachig in Deutsch und Englisch. So erscheint es nur folgerichtig, dass er literarischer Übersetzer, Autor und Dramatiker wurde.
Wir freuen uns sehr, Peter Wortsman nach 2019 erneut in Köln zu einer Lesung begrüßen zu dürfen. Er wird Auszüge aus seinen Werken auf Englisch und Deutsch vorstellen: aus der zweisprachigen Kurzgeschichtensammlung „Stimme und Atem/Out of Breath, Out of Mind“ (Palm Art Press, Berlin, 2019), der deutschen Übersetzung seiner Reiseerinnerungen „Geistertanz in Berlin“ (Palm Art Press, Berlin 2021; die englische Version wurde mit dem Independent Publishers Book Award 2014 ausgezeichnet) und seinem Theaterstück „Der tätowierte Mann“, das derzeit am Deutschen Theater in Göttingen aufgeführt wird.
Peter Wortsman schreibt auf Deutsch und Englisch. Er ist Autor von vier belletristischen Werken, darunter dem Roman „Cold Earth Wanderers“ (Finalist des Foreword INDIES Book of the Year Award 2014), zwei Sachbüchern, zwei Theaterstücken und einem in Kürze erscheinenden Gedichtband „Borrowed Words“. Er ist auch ein von der Kritik gefeierter literarischer Übersetzer, der deutsche Klassiker ins Englische übertragen hat, u.a. Werke von Peter Altenberg, den Brüdern Grimm, Heinrich Heine, Franz Kafka, Heinrich von Kleist und Robert Musil.
Eintritt frei
Bitte beachten Sie die derzeitig gültigen Corona-Regelungen zum Besuch der Veranstaltung unter www.stbib-koeln.de/corona.
Eine Veranstaltung der Germania Judaica in Kooperation mit dem Lern- und Gedenkort Jawne. Mit freundlicher Unterstützung der U.S. Botschaft in Berlin, des U.S. Generalkonsulats Düsseldorf, des Amerikahaus NRW und der Kölner Stadtbibliothek
Naomi Shmuel – Generationenübergreifende Erinnerungen an den Kindertransport. Die Auswirkungen des Holocaust auf zukünftige Generationen
Vortrag (in englischer Sprache) und Gespräch
Ort: Lern- und Gedenkort Jawne, Albertusstr. 26 / Erich-Klibansky-Platz, Köln
Naomi Shmuel wird anhand ihrer eigenen Familiengeschichte über die generationenübergreifenden Erinnerungen und Auswirkungen der Shoah sprechen. Ihre Mutter, die Schriftstellerin Karen Gershon (1923-1993), kam als Käthe Löwenthal im Alter von 15 Jahren kurz vor dem Zweiten Weltkrieg mit einem der ersten Kindertransporte aus Deutschland nach England. Ihre beiden Schwestern Anne und Lise konnten ebenfalls nach England fliehen, wurden jedoch bald nach ihrer Ankunft getrennt, und Anne starb schon während des Krieges. Ihre Eltern und Großfamilie wurden im Holocaust getötet. 1988 schrieb Karen Gershon: „Vor ungefähr zwanzig Jahren sagte mir jemand, dass meine Kinder ebenfalls Opfer des Holocaust seien, doch ich weigerte mich, das zu glauben. Die Zeit hat bewiesen, dass es stimmt.“
In ihrem Vortrag wird Naomi Shmuel das Konzept von Postmemory und die langfristigen Auswirkungen des Holocaust auf künftige Generationen erörtern und mit den Teilnehmenden diskutieren.
Dr. Naomi Shmuel ist Autorin, Illustratorin und Anthropologin und lebt in Israel. Ihre preisgekrönten Kinderbücher werden in israelischen Schulen häufig verwendet, um interkulturelles Verständnis und Toleranz zu fördern. 2011 mit dem Literaturpreis des israelischen Premierministers ausgezeichnet, lehrt Naomi an verschiedenen akademischen Institutionen und leitet Workshops, die Fachleute für den Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt ausbilden. Sie ist aktives Mitglied von Nevet, einem internationalen und multidisziplinären Forschungs- und Ausbildungszentrum an der Schule für Sozialarbeit der Hebräischen Universität, Jerusalem, das junge Wissenschaftler und Praktiker der Kinder- und Familienarbeit fortbildet.
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Ort: Lern- und Gedenkort Jawne, Albertusstr. 26 / Erich-Klibansky-Platz, Köln
Am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, wird wieder eine Gedenkstunde am Löwenbrunnen auf dem Erich-Klibansky-Platz stattfinden.
Vertreter:innen der Synagogengemeinde, der Kirchen und der Stadt Köln sowie drei Schüler:innengruppen aus Köln und Bergisch Gladbach werden die Gedenkstunde gestalten.
Für die Veranstaltung besteht auch draußen eine Maskenpflicht (FFP2 oder medizinische Maske). Die Räumlichkeiten des Lern- und Gedenkorts Jawne bleiben bis Ende Februar geschlossen, dies gilt leider auch für den 27. Januar.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen; wir treffen uns um 12:30 Uhr am Löwenbrunnen.
Dienstag, 09.11.2021 um 12.00 Uhr
Gedenkstunde anlässlich der Novemberpogrome
vom 9./10. November 1938
Ort: Lern- und Gedenkort Jawne, Albertusstr. 26 / Erich-Klibansky-Platz, Köln
Am 9. November findet um 12 Uhr am Löwenbrunnen auf dem Erich-Klibansky-Platz die Gedenkstunde zu den antijüdischen Pogromen im November 1938 statt. An diesem Ort befand sich die Synagoge der orthodoxen Gemeinde Adass Jeschurun sowie das jüdische Gymnasium Jawne. Beide Gebäude wurden während der sogenannten Pogromnacht angegriffen und schwer beschädigt.
An der Gedenkstunde nehmen Schüler:innengruppen von drei Kölner Schulen teil, für die Stadt Köln wird Bürgermeister Andreas Wolter eine Ansprache halten. Wir laden herzlich dazu ein, teilzunehmen und damit ein Zeichen für das Erinnern und gegen Antisemitismus und Rassismus zu setzen!
Auch wenn für eine Veranstaltung dieser Größe im Freien keine Maskenpflicht besteht, empfehlen wir entsprechend der Corona-Schutzverordnung das Tragen einer Maske. Für den Besuch der Räumlichkeiten des Lern- und Gedenkortes Jawne (Ausstellungsräume) ist der 3G-Nachweis sowie eine Maske erforderlich.
Der Arbeitskreis des Lern- und Gedenkortes Jawne freut sich über Ihre Teilnahme! Rückfragen gerne per Mail an info@jawne.de
Auf dem Schulhof der Jawne – eine Spurensuche für Kinder und Eltern
Uhrzeit: 12 – 13 Uhr Referent: Adrian Stellmacher
Wir laden ein zu einer Spurensuche für Kinder und Erwachsene rund um den ehemaligen Schulhof des jüdischen »Reform-Realgymnasiums Jawne«. Das Schulgebäude steht nicht mehr, aber auf dem Gelände gibt es viele Spuren, die die Geschichte der Schule und ihrer Schüler*innen erzählen. So erfahrt Ihr auch, was es mit dem Löwenbrunnen auf dem Erich-Klibansky-Platz auf sich hat.
St. Apernstraße 29 – 31: Ein Spaziergang des Lern- und Gedenkorts Jawne zur Geschichte eines Kölner jüdischen Ortes
Uhrzeit: 14 – 15 Uhr Referentin: Dr. Ursula Reuter
Rund um den heutigen Erich-Klibansky-Platz befand sich bis 1942 ein Zentrum jüdischen Lebens und Lernens in Köln: die Synagoge der Gemeinde Adass Jeschurun, ein Lehrerseminar, die Volksschule Moriah sowie seit 1919 das Reform-Realgymnasium Jawne. Heute erinnert der Lern- und Gedenkort Jawne an die Geschichte des Ortes und derjenigen, die dort lehrten und lernten.