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Neue Wege des Gedenkens und Erinnerns – neue Ansätze zur Demokratieerziehung

Die Gedenkstättenpädagogik steht Anfang des 21. Jahrhunderts vor neuen Herausforderungen: die zunehmende zeitliche Distanz zum historischen Ereignis und ein multi-ethnisches Publikum, neue Medien und Konzepte, die Auseinandersetzung mit aktuellen Formen von Rechtsextremismus und Demokratiefeindschaft.

In dieser Veranstaltung geht es darum, wie Gedenkstättenpädagogik heute und in Zukunft gestaltet werden soll und wie das Erinnern an die NS-Zeit mit einer erlebnisorientierten Demokratieerziehung zusammenpasst.

Die Hamburger Künstlerin und Filmemacherin Stefanie Ritter stellt ihren Film »Lebendig weitertragen« über die Arbeit der Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule Hamburg vor. Wie kann das Erinnern an den Nationalsozialismus und die Shoah weitergetragen werden, wenn die zeitliche Distanz zu den Ereignissen mehrere Generationen beträgt und die unmittelbare Begegnung mit ZeitzeugInnen kaum mehr möglich ist?

Im Juli 2017 stimmte der Rat der Stadt Köln der Erweiterung des NS-Dokumentationszentrums im EL-DE-Haus zu einem »Haus für Erinnern und Demokratie« zu. Barbara Kirschbaum, Museumspädagogin im NS-Dokumentationszentrum, stellt das pädagogische Konzept für das neue »Erlebnismuseum« vor. Ist die Verzahnung des Erinnerns an die NS-Zeit mit einem auf eigenes Erleben und aktuelle Erfahrung ausgerichteten Ansatz eine wirksame Strategie zur Demokratieförderung und gegen Rechtsextremismus?

Referentinnen: Stefanie Ritter, Künstlerin und Filmemacherin, Hamburg; Barbara Kirschbaum, Museumspädagogin im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.

Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Sonderausstellung »Die Brauns und die Grünebaums«, die noch bis 15. Oktober 2017 im Lern- und Gedenkort Jawne gezeigt wird.